Meine Hautgesundheit 10. Mai bei Café Puls: „Das Melanom – Diagnose und Therapie”

Anlässlich des Monats der Hautgesundheit 2023 unser Initiative MEINE HAUTGESUNDHEIT hat uns Prim. Dr. Christian Posch, Vorstand der dermatologischen Abteilung der Klinik Hietzing in Wien über Hautkrebs-Prävention und Behandlung aufgeklärt – und Herr Raunacher hat uns von seiner Diagnose erzählt. Heute, 24. Mai, bei Café Puls auf PULS4.

Das maligne Melanom – was Sie wissen müssen

Das maligne Melanom geht von den pigmentbildenden Zellen der Haut oder Schleimhaut aus, den sogenannten Melanozyten. Diese Zellen dienen dazu, nach UV-Bestrahlung Melanin zu produzieren, das uns vor den Schäden der Sonne schützen soll. Melanin ist jenes Pigment, das für die Bräunung der Haut verantwortlich ist.

Wie sieht ein Melanom aus?

Maligne Melanome können sich in ihrem Aussehen sehr voneinander unterscheiden. Ein typisches Melanom ist ein flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter, manchmal ausgefranster Hautfleck. Meist handelt es sich um dunkle oder schwarze Flecken. Sie können aber auch „livid“ (grau, dunkelgrau, bleigrau, blaugrau oder bläulich-violett) oder rötlich und selten weiß sein. Sie können flach, erhaben oder knotig sein. Selbst für geschulte Augen ist das Erkennen eines Melanoms oft schwierig. Ein wesentliches Merkmal ist auch, dass eine neu aufgetretene Veränderung oder ein schon länger vorhandenes Muttermal nicht stabil bleibt, sondern wächst.

Warum entsteht das Melanom?

Wenn Melanozyten zu stark beansprucht werden, kann ein Melanom entstehen. Melanome können aber auch in schon vorhandenen Muttermalen wachsen. Als Hauptursache gilt eine starke, wiederkehrende UV-Belastung mit Sonnenbränden, wobei die Sonnenexposition im Kindes- und Jugendalter einen besonders starken Einfluss hat. Intensive UV-Belastung in der Kindheit führt, auch ohne Sonnenbrand, dazu, dass vermehrt Pigmentflecken (Muttermale) entstehen. Auch der regelmäßige Besuch eines Solariums (beispielsweise einmal pro Monat über ein Jahr) erhöht das Risiko von Hautkrebs bereits um mindestens 75%.

Gewebeentnahme (Biopsie)

Wenn der Verdacht auf das Vorliegen eines Melanoms besteht wird die Veränderung durch den Arzt in lokaler Betäubung entnommen um eine Begutachtung unter dem Mikroskop zu ermöglichen. Es wird dabei darauf geachtet, nach Möglichkeit gleich die ganze Veränderung zu entfernen, da dies für eine korrekte Diagnose wichtig ist. Nur bei besonders großen Läsionen wird eine Probeentnahme des verdächtigen Gewebes (Biopsie) durchgeführt. Bestätigt sich der Verdacht eines Melanoms, wird in einem zweiten Eingriff mit einem von der Tumordicke abhängenden Sicherheitsabstand noch einmal Haut entfernt um auch eventuelle, schon um das Melanom verstreute Tumorzellen, komplett zu entfernen.  

Ab einer Tumordicke von 1 mm steigt die Wahrscheinlichkeit, dass benachbarte Lymphknoten („Sentinel-“ oder „Wächterlymphknoten“) befallen sind, daher wird empfohlen, diese zu entfernen und mikroskopisch zu untersuchen. Neben dem Ultraschall wird bei Nachweis einer (Sentinel-)Lymphknotenmetastasierung eine komplette Stagingdiagnostik (Durchuntersuchung) empfohlen. Dies erfolgt in der Regel mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).

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