Hitze, Pollen, Luftverschmutzung: Klimastress für die Lunge

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet den Klimawandel mittlerweile als die größte Bedrohung für unsere Gesundheit. Hitzeperioden, Feinstaub, Ozon, Pollen – die Klimaerwärmung macht auch unseren Atemwegen zu schaffen.

Der Klimawandel hat nicht nur Folgen für Natur und Umwelt, sondern auch für unsere Gesundheit – und damit auch auf die Lungengesundheit. Die Lunge reagiert empfindlich auf steigende Temperaturen, zunehmende Luftverschmutzung und vermehrte Pollenbelastung. Für ältere Menschen sowie für Personen mit chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD bedeutet dies eine zusätzliche Belastung, die die Lebensqualität beeinträchtigen kann. 

  • Luftverschmutzung:
    Höhere Temperaturen führen zu einer Zunahme von bodennahem Ozon und Feinstaub – beide können die Lungen schädigen.
  • Pollenbelastung:
    Allergene wie Pollen werden durch den Klimawandel vermehrt freigesetzt, was zu häufigeren Asthmaanfällen und anderen allergischen Reaktionen führt.
  • Hitzewellen:
    Hohe Temperaturen können die Atemwege reizen und das Atmen erschweren – besonders bei älteren Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen.
  • Verschlechterung bestehender Lungenerkrankungen:
    Steigende Temperaturen, vermehrte Trockenheit und erhöhte Luftverschmutzung können zu häufigeren und stärkeren Krankheitsschüben bei Menschen mit Asthma, COPD und anderen Lungenerkrankungen führen.

Vor allem für Menschen ab 60+ gilt es wachsam zu sein, wenn es um die Lungengesundheit geht:  „Die Lungengesundheit ist ein zentraler Aspekt un seres Wohlbefindens. Speziell ab einem Alter von 60 Jahren sind Menschen jedoch vermehrt anfällig für Atemwegserkrankungen wie COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung), Asthma oder Pneumonie. Diese Erkrankungen können durch Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Mikroplastik und den Konsum von Zigaretten und alternativen Rauchprodukten verstärkt werden. Daher ist es wichtig, das Risiko für solche Erkrankungen aktiv zu minimieren. Präventive Maßnahmen sind entscheidend. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen undgezielt gegenzusteuern. Ältere Menschen sollten regelmäßig zu ärztlichen Untersuchungen gehen und auf ihre Atemwege achten“, erklärt Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour Lungenfacharzt, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie, Klinik Floridsdorf, Wien. 

Mehr Informationen finden Sie in unserer Broschüre „Luft zum Leben: Lungengesundheit 60+“

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