Auch in Österreich sind nicht alle Menschen krankenversichert. Auch hierzulande haben viele Obdachlose, Geflüchtete, Asylsuchende, Suchtkranke, aber auch arbeitslose, ausländische oder mittellose Erwachsene und Kinder keinen oder einen erschwerten Zugang zum Gesundheitssystem. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien erhält daher jeder Mensch unentgeltlich medizinische Betreuung und Medikamente – wenn notwendig auch mit der Hilfe von Dolmetschern.
Mehrere tausend Patientinnen und Patienten aus über 60 Herkunftsländern haben in den letzten Jahren das niederschwellige Angebot im Wiener Ordensklinikum genutzt – und der Bedarf wächst. „Wir müssen leider feststellen, dass die Zahl der hilfsbedürftigen Menschen immer größer wird, die unsere Ambulanzen aufsuchen“, so OA Dr. Hochholzer, Leiter der Armenambulanz der Barmherzigen Brüder Wien. „Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren haben. Mit dem Verlust der Arbeit werden viele Formalitäten notwendig, um Sozialleistungen und weiteren Versicherungsschutz zu erhalten. Manche übersehen das, wissen es nicht oder schaffen es nichts. Indem wir diese betroffenen Menschen in unseren Ambulanzen behandeln, geben wir ihnen die Chance auf eine gesündere und bessere Zukunft“.
Unterstützung ist notwendig
Im Vorjahr konnte das Krankenhaus in über 13.000 Fällen nichtversicherten und obdachlosen Menschen helfen – ein österreichweit einzigartiges Angebot. Die ambulanten und teils stationären Behandlungen werden durch Spenden – sogenannte Haussammlungen – finanziert. Die diesjährige Haussammlung des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Wien ging am 25. Jänner an den Start.
Die gesamte Spendensumme der Haussammlung wird für bedürftige Menschen bzw. die medizinische Behandlung eingesetzt. Das Spektrum der Behandlungen reicht dabei von der einfachen Routinebehandlungen über psychologische Beratung und Zahnbehandlungen bis hin zur aufwändigen Betreuung von Krebskranken und notwendigen Operationen. „Im Namen unserer nichtversicherten Patientinnen und Patienten danke ich allen unseren Unterstützern von Herzen und darf gleichzeitig einen Appell an alle Menschen richten: Bitte denken Sie daran: Armut und Krankheit kann jeden von uns treffen – sehen wir über unseren Tellerrand und greifen wir einander helfend unter die Arme,“ sagt Frater Antonius Nguyen, Prior der Barmherzigen Brüder Wien.
Die Spenden sind steuerlich absetzbar. Weitere Informationen und Online-Spende: www.bbwien.at/spenden
Spendenkonto: IBAN: AT69 6000 0000 0706 4001; BIC: BAWAATWW
