Bewusst atmen – die Lunge stärken

Unser Atem begleitet uns ein Leben lang – oft unbemerkt, dabei hat er großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.

Unser Atem spiegelt, wie wir uns fühlen – und umgekehrt. Tiefe, ruhige Atemzüge aktivieren das Nervensystem, fördern Entspannung und senken den Stresspegel. Eine flache, hastige Atmung hingegen kann Anspannung und innere Unruhe verstärken. Bewusstes Atmen hilft, Körper und Geist wieder in Balance zu bringen.

Und auch um die Lungenkapazität kann von Atemübungen profitieren: spezielle Übungen können die Lunge stärken, indem sie die Atemmuskulatur trainieren und die Belüftung der Lungen verbessern. Regelmäßiges, bewusstes Atmen erhöht die Sauerstoffaufnahme, fördert die Durchblutung und kann helfen, die Atemwege flexibel und widerstandsfähig zu halten. Wir haben ein paar Übungen für Sie zusammengefasst:

  • Den Körper strecken: Wer viel sitzt, gibt der Lunge weniger Platz, sich bei der Atmung auszudehnen. Es ist wichtig, sich immer wieder aufzurichten, zu strecken und dabei tief ein- und auszuatmen. Beim Strecken nach oben durch die Nase einatmen, beim Beugen nach unten durch den Mund ausatmen.
  • Dreh-Dehn-Lagerungen: Legen Sie sich auf den Rücken, stellen Sie die Beine auf und lassen Sie sie zur Seite kippen. Die Arme liegen gestreckt über dem Kopf, der Kopf dreht zur Gegenseite der Beine. Atmen Sie tief in die gedehnte Flanke ein. Nach einigen Minuten Seite wechseln. Bei Beschwerden die Übung kürzer halten.
  • Kontaktatmung: Für die Kontaktatmung die Hände auf verschiedene Punkte am Körper legen (z. B. Brust, Bauch, Rippen) und bewusst in die eigenen Hände atmen. Die Hände sollten sich mit der Atmung bewegen. Versuchen Sie, durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen.
  • Die „Lippenbremse“: Atmen Sie tief durch die Nase ein und durch gespritzte Kussmund-Lippen wieder aus (wie beim Ausblasen von Kerzen auf einer Geburtstagstorte). Wiederholen Sie das so oft, bis Sie Entspannung verspüren.
  • Entspanntes, tiefes Atmen üben: Versuchen Sie immer wieder, Ihre Atmung zu verlangsamen und so tief wie möglich durch die Nase einzuatmen, während Sie körperlich aktiv sind. Achten Sie dabei bewusst darauf, wie sich das entspannte Atmen im Körper anfühlt.
  • Aufrechte Körperhaltung trainieren: Erinnern Sie sich immer wieder daran, aufrecht zu sitzen – so kann sich die Atmung im Brustkorb besser entfalten

Mehr Infos dazu finden Sie in unserer Broschüre „Luft zum Leben: Lungengesundheit 60+“.

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