4LIFECHANGERS: Neue Hoffnung bei Krebs

Folge 17: Während frühere Krebstherapien für alle Patienten gleich waren, berücksichtigt die „personalisierte Medizin“ die individuelle Situation des jeweiligen Krebspatienten. Onkologe Josef Singer erklärt die Hintergründe dieser neuen Behandlungsmethode. Und wer den Weltnichtrauchertag am 31. Mai zum Anlass nehmen möchte, kann sich drei Tipps holen, wie man am besten die ersten kritischen 72 Stunden übersteht.

In Österreich waren laut Zahlen der Statistik Austria im Jahr 2019 an die 366.000 Menschen von einer Krebserkrankung betroffen – das entspricht in etwa der Bevölkerung von Linz und der Stadt Salzburg zusammen. In der Behandlung bietet die „personalisierte Medizin“ seit einigen Jahren neue Therapieansätze, die individuelle Bedürfnisse der Patienten berücksichtigt. Vor allem bei Lungenkrebs, Brustkrebs und Darmkrebs ist dieser Therapieansatz vielversprechend. “Während man früher jeden Darmkrebs gleich behandelt hat und jeden Brustkrebs gleich behandelt hat, versucht man nun zum einen den Krebs genauer zu charakterisieren, zum anderen aber auch auf den Patienten einzugehen,“ erklärt Onkologe Josef Singer von der Uniklinik Krems die Hintergründe der personalisierten Medizin. „Da der Patient meist auch älter ist und Begleiterkrankungen mitbringt, gilt es, die Therapien zu finden, die sowohl für den Tumor effizient als auch für den Patienten gut verträglich sind.”

Durch das sogenannte „Next Generation Sequencing“ wird ein umfangreiches Gesamtbild des Tumors ermittelt. So werden Mutationen, die zum Tumorwachstum führen, direkt angegriffen. Durch eine Blut- oder Gewebeprobe kann der Tumor außerdem genau analysiert werden. Josef Singer: “Hier werden parallel Gene untersucht. Das kann bis in die Hunderte gehen, von denen man weiß, dass sie an der Krebsentstehung beteiligt sind. Und hier kann man dann am besten die Therapie zielgerichtet auf den Patienten anpassen.”               

Dass dieser Therapieansatz sogar bei wirklich schweren Fällen die Lebensqualität zurückbringen kann, zeigt sich im Fall von einem Mann mit Prostatakarzinom: „Dieser Patient hatte sehr große Schmerzen aufgrund dieses Krebses, und es hat sich trotz zwei Linien von Chemotherapie eigentlich kein Tumorrückgang gezeigt – bis wir eine Genveränderung fanden, die man behandeln kann. Dieser Patient hat mittlerweile ein fast normales Leben trotz Krebs mit einer Therapie, die sehr, sehr gut in seinen Alltag integriert werden kann.“

Mehr Infos: zukunftdermedizin.at

Weiteres Thema der Sendung: Drei Tipps zum Rauchstopp

„Morgen hör’ ich auf. Eine letzte noch. Ich kann jederzeit verzichten.“ Solche Aussagen sind in der Regel – wie der Zigarettenqualm – zum Großteil heiße Luft. Mit dem Rauchen aufzuhören ist ohne Zweifel ein schwieriger Schritt. Die ersten 72 Stunden sind dabei die härtesten. Danach tut sich der Körper beim Nikotinentzug leichter. Diese drei Tipps können Ihnen helfen, in der Zeit danach nicht rückfällig zu werden.

Tipp eins: Gewohnheiten studieren und ändern

Zum Kaffee, nach dem Essen, beim Warten auf den Bus. In solchen Situationen ist das Verlangen nach einer Zigarette am größten. Bereiten Sie sich deshalb gerade auf diese mental besonders vor! Je öfter Sie Gewohnheitshürden meistern, desto schwächer wird der Drang beim nächsten Mal.

Tipp zwei: Das Umfeld informieren

Informieren Sie ihr Umfeld darüber, dass Sie mit dem Rauchen aufhören! Einerseits nehmen Freunde und Verwandte mehr Rücksicht, andererseits erhöht sich der soziale Druck, nicht scheitern zu wollen.

Tipp drei: Sich belohnen

Gönnen Sie sich etwas um das Geld, das Sie sich durch nicht gekaufte Zigaretten sparen! Am besten etwas, das sonst zu teuer wäre. Ein paar hochwertige Laufschuhe zum Beispiel, mit denen Sie ihren rauchfreien Köper fit halten. Belohnungen motivieren fast immer!

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