4LIFECHANGERS: Mehr Lebensqualität durch Gewichtsreduktion

Folge 34: Übergewicht fördert nicht nur die Diabetesentstehung, es beeinflusst auch den Krankheitsverlauf. Durch die Reduktion des Übergewichts können Betroffene viel dazu beitragen, Typ-2-Diabetes und häufige Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck besser unter Kontrolle zu bringen. In dieser Sendung zeigt uns ein Winzer, was ihn schließlich motivierte, sich von etlichen seiner 180 Kilo zu trennen. Welchen positiven Effekt Veränderungen des Lebensstils auf die Herzgesundheit hat, erfahren Sie im zweiten Teil dieser Sendung.

Anton Machherndl wog 180 kg, als er vor 15 Jahren erfuhr, dass er Diabetes hat. Anfänglich unbeeindruckt von der Tatsache, nahm er die Krankheit nicht sehr ernst, bis ihn ein Arzt geradeheraus auf die Konsequenzen seines Übergewichts aufmerksam macht. Denn für Dr. Harald Stingl ist eine Therapie erst zielführend, wenn auch der Patient etwas an seinem Lebensstil ändert: „Wenn ich Diabetes mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel behandle, will ich gleichzeitig am liebsten auch, dass der Patient sein Übergewicht, oder wenigstens ein paar Kilo verliert“, erklärt der Facharzt für Innere Medizin am Klinikum Melk.

„Diabetiker sterben nicht am einfach am erhöhten Zucker“, macht Dr. Harald Stingl aufmerksam. „Diabetiker sterben am Herzinfarkt, an Niereninsuffizienz oder sie können einen Schlaganfall haben. Wenn wir den Diabetes behandeln, wollen wir natürlich auch, dass genau diese Erkrankungen behandelt werden.“ Da eine Gewichtsabnahme nicht nur mehr Lebensqualität, sondern auch weniger Folgeerkrankungen bedeutet, ist sie ein wichtiger Beitrag seitens der Betroffenen.

Dieses Argument überzeugte schließlich auch Anton Machherndl: „Dr. Stingl hat gemeint, wenn du alt werden willst und deine Enkelkinder aufwachsen sehen willst, dann unternimm was. Dann habe ich ihm gefolgt, was ich nicht immer tue,“ schildert unser Lifechanger den Moment der Erkenntnis. Mit der neuen Diabetestherapie schaffte der Winzer tatsächlich sein Gewicht um einiges zu reduzieren. Heute genießt er seine neue Lebensqualität und rät jedem, nicht zu lange zu warten, wenn das Gewicht aufwärts geht. „Je früher man das stoppt und schaut, dass man wieder runterkommt, desto besser. Man erspart sich sicher viel, wenn man älter ist.“

Weiteres Thema der Sendung: Wie erkennt man eine Herzkrankheit?

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind für etwa 40 Prozent der Todesfälle verantwortlich und somit die häufigste Todesursache in Österreich. Zu den häufigsten Herzerkrankungen gehören die koronare Herzerkrankung, der Herzinfarkt. Dann kommt dazu das Vorhofflimmern, das eine Rhythmusstörung darstellt. An dritter Stelle steht die Herzschwäche. Doch wie Herzproblene erkennen?

„Luftnot, Angina Pectoris bedeutet, dass man unter Belastung eine Herzenge hat“, erklärt Dr. Gerald Schnürer, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, wie man erkennt, ob es gesundheitliche Probleme mit dem Herzen gibt. „Es schnürt sich der Brustkorb zusammen und strahlt über den linken Arm aus oder die Schmerzen projizieren sich in den Hals und in das Kiefer hinein. Das Dritte ist eine Schwellung der Beine – das ist bei Herzschwäche der Fall. Wenn das Herz nicht ausreichend pumpt, dann staut sich das Blut davor in den Venen. Das Vierte, das auch sehr wichtig ist: Wenn man Vorhofflimmern hat, dann hat man auch einen sehr unrhythmischen Puls.“

Auf das Herz hören

Die Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind meist Verstopfungen der Herzgefäße, erhöhte Cholesterinwerte oder Bluthochdruck. Die gute Nachricht: Mit Verhaltensänderungen im Alltag kann die Herzgesundheit jedoch unterstützt und erhalten werden. Dazu gehört:
• nicht rauchen
• mindestens 20 Minuten täglich Bewegung
• und eine ausgeglichene Ernährung mit viel Gemüse und wenig tierischen Fetten.
• zudem kann eine jährliche Gesundenuntersuchung, um Risikofaktoren zu identifizieren

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