4LIFECHANGERS – Gesunder Darm = gesunder Mensch

Folge 35: Was haben Migräne oder Schlafstörungen mit dem Darm zu tun? Mehr als gedacht! Denn 80 Prozent unseres Immunsystems befinden sich im Darm. Und liegt dort eine Störung vor, betrifft das naturgemäß den gesamten Organismus. Wie man auch Depressionen erkennen kann und mittels einer App Hilfe bekommt, erfahren Sie auch in dieser Sendung.

Die Darmflora ist die Menge an Mikroorganismen, die unseren Darm bevölkert und schützt. Erstaunliche 80 Prozent unserer Abwehrzellen befinden sich im Darm. Hundert Billionen Bakterien sammeln sich im sogenannten Mikrobiom und sorgen für das Wohlbefinden. “Ein Wald hängt ja regelrecht von der Gesundheit seines Bodens ab, all die Mikroben, die Bakterien und die Pilze,“ vergleicht Wolfgang Friess von FamVital. „Das Gleiche gilt für die Darmflora. Denn auch eine Darmflora ist reich an Leben. Da spielt es sich richtig ab: Bakterien, Pilze, Enzyme.“

Ist die Darmflora gestört, ist es wichtig, den Darm zu unterstützen. Mögliche Zeichen für eine Störung im Darm oder auch von Mangelerscheinungen sind zum Beispiel ein geblähter Bauch, verminderte Leistung, Depressionen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder Migräne. Nahrungsergänzungsmittel sind eine von mehreren Maßnahmen, um die Darmflora im Gleichgewicht zu halten. Jedoch sind Bewegung, eine vielfältige Ernährung und gutes Kauen absolut essentiell.

“Wenn die Ernährung nicht ausreicht, dann gibt es Nahrungsergänzungsmittel. Die Spreu vom Weizen zu trennen und die sehr guten von den weniger guten zu unterscheiden, ist nicht immer ganz einfach. Da helfen wir mit unserem Advisory Board aus Fachleuten, die diese Arbeit übernehmen,“ so Jürgen Kasper, Intensivmediziner und Anästhesist. Die Intension dahinter erklärt er folgendermaßen: “Die Reservoirs wieder auffüllen – und genau das machen wir mit Nahrungsergänzungsmitteln. Damit unsere Körperzellen, Organismen und kleinsten Energie produzierenden Betriebe, die Mitochondrien, wieder in eine Optimierung hinein kommen. Das ist extrem wichtig.“

Weiteres Thema der Sendung: App hilft bei Depressionen

Eine Depression hat viele Gesichter, und für Betroffene ist es oft schwierig, diese bei sich selbst zu erkennen. “Interessanterweise kommen die meisten Patienten nicht mit diesen diagnostischen Symptomen zum Arzt, sondern manchmal sind es auch Ganzkörper-Schmerzen, Kopfschmerzen zum Beispiel, die einen zum Arzt treiben,” bestätigt Lukas Pezawas, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin an der MedUni Wien.

Der Experte ist überzeugt, dass für eine erfolgreiche Behandlung die sogenannte Psychoedukation wesentlich ist: “Der Patient soll zum Experten seiner eigenen Erkrankung werden. So wie man das bei Diabetikern kennt: Wenn jemand diabeteskrank wird und lernt, wie viel Broteinheiten ein Essen hat und wie viel Einheiten Insulin er sich verabreichen muss. Diese Dinge gibt es auch bei der Depression, und die sind viel zu wenig bekannt.”

Daniel Amann möchte genau diese Form der Patientenschulung weiter vorantreiben. Deshalb hat er in Zusammenarbeit mit der MedUni Wien eine App entwickelt. Der Geschäftsführer von edu.pression erklärt: “Wir gehen ganz stark nach dem sogenannten Stufenmodell der Depression vor. Und dort wird auf dieser ersten Stufe ganz klar festgehalten, dass Psychoedukation gemeinsam mit einer Internet-basierten Therapie sein sollte.”

Eine Therapie soll die App allerdings nicht ersetzen, sondern durch Informationen und Achtsamkeits- oder Kommunikationsübungen das eigene Bewusstsein schärfen.

Servicelink: edupression.com

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